Insbesondere für Freunde von Rhodes und Vibraphon, die sich zugleich auf den Wogen ausgeruhter und enervierender Rhythmen fortbewegen wollen, dürfte dieses Album von Interesse sein. Club-Kultur und Jazz sind ja keine Feinde, doch so richtige Freundschaft scheint immer beide Seiten zu beschädigen oder zu beleidigen.
Denn der Zaubervirtuose aus dem Jazz muss hineingewürgt werden in ein bestenfalls electronic-knarzenden und -fiependen Brei, dem dann noch eine gesampelte Miles-Trompete übergestülpt wird. Das könnte auch auf „Transporter“ zutreffen, könnte – wenn nicht in diesem Fall die musikalisch hoch sorgfältigen Arrangements zeigen, dass es hier in erster Linie um Musik und nicht um Life-Style-Bedienungskultur geht.
Da man letztere Zielgruppe dennoch auch noch bedienen will, bleiben gewisse Einfältigkeiten der Unentschlossenheit. Aber wo bekommt man sonst schon mal einen „Emmentaler Swing“ oder ein „Ear Candy“? Bon Appetit.
Transporter: Glaze
Crippled Dick Hot Wax, CDHW089